Weiter geht’s mit unserem Urlaub am wunderschönen Bodensee im Herbst! Wie ihr vielleicht schon in den letzten Beiträgen gelesen habt, haben wir während unseres Aufenthalts am Bodensee in Überlingen übernachtet. Das war für uns der perfekte Startpunkt für alle Ausflüge und heute möchten wir euch mehr über unseren Urlaub am Bodensee und dessen Sehenswürdigkeiten berichten!
Inhaltsverzeichnis
Eine Bootsfahrt über den Bodensee
Was darf bei keinem Aufenthalt am Bodensee fehlen? Natürlich eine Bootsfahrt! Es gibt rund um den Bodensee viele Reedereien und genauso viele Startpunkte. Wir entschieden uns für eine Panorama-Rundfahrt mit der Reederei Held ab Überlingen. Mögliche Ausstiegspunkte hier wären gewesen: Nussdorf, Birnau, Unteruhldingen und die Insel Mainau, wir sind aber sitzen geblieben und haben die Umgebung nur vom Boot aus bestaunt.
Die Preise für Erwachsene betragen hier 12,50 €, aber dank unserer Gästekarte im Hotel haben wir noch ein paar Euro Rabatt bekommen – es lohnt sich also, zu checken, welche Sehenswürdigkeiten am Bodensee hier Rabatt anbieten!
Basilika Birnau: atemberaubende Aussicht auf den Bodensee und Weinberge
Schon auf dem Weg von Überlingen nach Meersburg kamen wir an einer Aussicht vorbei, wo wir einfach anhalten mussten! Inmitten von malerischen Weinbergen liegt die Basilika Birnau. Vom Wasser aus haben wir sie schon gesehen und mussten einfach nochmal näher ran.
Der Eintritt in die Kirche ist kostenlos, geöffnet zwischen 7:30 und 18:00 Uhr, es werden aber auch kostenpflichtige Führungen für 3,50 € angeboten. Allerdings ist hier auch das Parken kostenpflichtig.
Überlingen am Bodensee
Überlingen befindet sich am nördlichen Teil des Bodensees und ist damit schnell zu erreichen. Dank seiner malerischen Altstadt und den kleinen Gässchen kommt in Überlingen fast ein bisschen Italien-Flair auf – aber auch sonst hat die Stadt am Bodensee einige Sehenswürdigkeiten bieten! Was genau, könnt ihr hier in unserem separaten Beitrag zu Überlingen lesen:
Meersburg zu Fuß entdecken
Direkt am ersten Tag erkundeten wir auch unseren Nachbarort Meersburg! Mit dem Auto fährt man hier von Überlingen aus nur etwa eine Viertelstunde – direkt am Bodensee entlang ist die Fahrt schon fast eine Sehenswürdigkeit für sich.
Parken in Meersburg
Je nachdem, wie lange ihr plant, euch in Meersburg aufzuhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für längere Aufenthalte lohnt sich ein Parkplatz, der etwas außerhalb liegt (etwa 15 Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt), aber dafür pauschal 3 € am Tag kostet:
Parkplatz Am Töbele – 3 € am Tag
Töbelestraße, 88709 Meersburg
Wer wie wir allerdings Meersburg nur kurz besucht, der kann auch den stundenweise bezahlten Parkplatz am Fähranleger besuchen, der nur 5 Minuten zu Fuß entfernt liegt:
Parkplatz Fähranleger – 1,50 € pro Stunde
Unteruhldinger Str., 88709 Meersburg
Burg Meersburg & Neues Schloss Meersburg: Paranoramablick über den Bodensee
Das Highlight in Meersburg war für uns definitiv die Burg und das Schloss! Es teilt sich in die Burg Meersburg und das Neue Schloss Meersburg. Beide liegen unmittelbar beieinander und der Aufstieg durch die kleinen Gässchen von Meersburg ist einen Besuch schon alleine wert.
Oben angekommen, wird man mit einer breiten Panorama-Aussicht über den Bodensee belohnt. Die Aussicht vom Neuen Schloss ist kostenlos, nur die Besichtigung kostet Geld.
Total schön ist allerdings auch die Promenade – hier kommt Mittelmeer-Feeling auf und bei Wind und Wetter sitzen die Menschen draußen in Cafés und genießen die Aussicht.
In 5 Minuten auf 600 Meter Höhe mit der Pfänderbahn
Am nächsten Tag wartete ein ganz besonderes Highlight auf uns: etwa eine Stunde sind wir gefahren bis zum Pfänder in Bregenz in Österreich. Um Maut müsst ihr euch auf dieser Strecke keine Sorgen machen – das kleine Stück Autobahn, was man in Österreich fährt, ist mautfrei/vignettenfrei.
Parken in Bregenz am Pfänder
Das Parken am Pfänder in Bregenz könnte einfacher nicht sein! Direkt an der Talstation ist ein großes Parkhaus, welches für 3 Stunden sogar kostenlos ist, wenn man ein Ticket für die Seilbahn kauft.
Parkhaus Pfänderbahn P15
Schillerstraße 3, 6900 Bregenz, Österreich
Der 30-minütige Spazierweg auf dem Pfänder inkl. Alpenwildpark
Einmal oben auf dem Pfänder angekommen, bieten sich einem nicht nur wunderbare Aussichten über den Bodensee, sondern auch ein kleiner Wildpark! Es wird ein Rundspazierweg ausgeschildert, der ca. 30 Minuten dauert. Für Kinder gibt es außerdem ein paar Klettermöglichkeiten und Rutschen.
Mittagessen in der Pfänderdohle
In der Wintersaison (Ende September bis Anfang Mai) öffnet auf dem Pfänder das Gasthaus Pfänderdohle, etwa 10 Gehminuten von der Seilbahnstation entfernt. Da uns ein Hüngerchen plagte, haben wir dort zu Mittag gegessen und waren einfach nur restlos begeistert!
Hier gibt es lokale Spezialitäten und wöchentlich wechselnde Specials in österreichischer Hütten-Atmosphäre: wir hatten die Schupfnudeln mit Wirsinggemüse und Hirschbratwurst und konnten es uns nicht nehmen lassen, als Nachtisch auch noch einen Kaiserschmarrn zu teilen! Einfach nur lecker und eine große Empfehlung von uns.
Ein Nachmittag auf der Insel Lindau
Lindau ist wohl eine der bekanntesten Orte und beliebtesten Sehenswürdigkeiten am Bodensee, deshalb mussten wir uns den Ort bzw. die Insel natürlich auch ansehen! Je nachdem, was man dort machen und sehen möchte, reicht auch ein Nachmittag für einen ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt.
Parken in Lindau
Schon im Vornherein haben wir uns informiert, wo man hier parken könnte. Lindau hat ein gutes Parksystem, allerdings sollte man mit dem Auto besser nicht auf die Insel fahren, da die Parkplätze hier rar und teuer sind. Wir entschieden uns deshalb für P3 direkt an der Brücke zur Insel. Bis zur Altstadt läuft man von hier aus etwa 5 Minuten.
Parkplatz P3 Lindau – 1,50 € pro Stunde
Karl-Bever-Platz, 88131, Lindau (Bodensee)
Zu Fuß durch Lindau
Die süße Altstadt von Lindau eignet sich perfekt dazu, sie zu Fuß zu erkunden! Auch wenn das Wetter bei unserem Besuch sehr bescheiden war, saßen die Leute draußen in Cafés
Haltet bei eurem Spaziergang unbedingt Ausschau nach dem Alten Rathaus – mit seiner pompösen Fassade kann man es auch eigentlich kaum verfehlen!
Das Highlight und die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit von Lindau ist der Leuchtturm. Sobald man an den Hafen kommt, fühlt man sich fast wie am Gardasee. Den Leuchtturm kann man sogar hochklettern, für nur 2,10 € pro Person.
Der Rheinfall: größter Wasserfall Europas
Wenn man schon in der Ecke ist, lohnt sich definitiv auch ein Besuch am Rheinfall – eine der Top-Sehenswürdigkeiten am Bodensee. Von Überlingen aus fährt man ca. eine Stunde und – es gibt sogar eine Möglichkeit, dort mautfrei ohne eine Schweizer Vignette hinzukommen!
Mautfrei bis zum Rheinfall fahren
Wir haben im vornherein ein bisschen recherchiert und auch im Hotel nachgefragt – dabei ist die mautfreie Anreise eigentlich ziemlich einfach. Man kann ganz einfach in Google Maps die Option mautfrei einstellen und schon wird man über die Landstraßen geleitet. Die Dauer der Strecke in der Schweiz ist auch gar nicht lange.
Geparkt haben wir auf der Laufener Seite, direkt am Schloss – sogar kostenlos!
Parking am Schloss Laufen
8212 Laufen-Uhwiesen, Schweiz
Panoramaweg auf der Laufener Seite
Direkt vom Parkplatz aus beginnt der Panoramaweg, den es sich wirklich zu besuchen lohnt! Eintritt kostet 5 CHF/€ und das Ticket kann man direkt am Parkplatz kaufen. Schon beim Panoramaweg kommt man relativ nah an den Rheinfall ran – hinter jeder Ecke verbergen sich noch spektakulärere Aussichten!
Wenn man etwas Glück hat und die Sonne rauskommt, wird man in den meisten Fällen Zeuge eines ganz besonderen Schauspiels: Regenbogen über dem Rheinfall! Wir starteten den Panoramaweg im Regen, aber auf dem Rückweg zeigte sich glücklicherweise die Sonne.
Bootsfahrt zum Rheinfall-Felsen
Auch ab der Laufener Seite des Rheinfalls ist eine Bootsfahrt problemlos möglich! Auch hier könnt ihr Tickets kaufen und werdet dann mit der roten Linie auf die andere Seite gefahren, wo die anderen Bootsfahrten starten.
Wir haben uns auf Empfehlung für die gelbe Linie, die Felsenfahrt entschieden. Dabei fährt man an den Rheinfall ran und wird dann auf dem großen Felsen in der Mitte abgesetzt, wo man etwa 10 Minuten Zeit hat, Fotos zu machen. Diese Bootsfahrt kostet pro Person 20 CHF/€.
Lange fragten wir uns, ob die teure Felsenfahrt es wert sein würde, im Nachhinein sagen wir: ja! Natürlich hat der Preis es in sich, aber auf dem Felsen inmitten des Rheinfalls zu stehen, ist ein ganz besonderes Erlebnis und man spürt richtig die tobenden Wassermassen unter einem. Aber Achtung: am besten eine Regenjacke einpacken, denn auf dem Felsen wird man ziemlich nass!
Außerdem gibt es noch die kleine Rundfahrt (blau) und die große Rundfahrt (pink).
Bodensee in Kurzform – häufig gestellte Fragen
In welchem Bundesland liegt der Bodensee?
Der größte Teil des Bodensees liegt in Baden-Württemberg - in Bayern liegt nur ein kleiner Teil des Bodensees auf der deutschen Seite. Ansonsten liegt der Bodensee noch in der Schweiz und Österreich.
Was tun bei Regen am Bodensee?
Auch bei schlechtem Wetter & Regen kann man am Bodensee jede Menge unternehmen. Beispielsweise eine Bootsfahrt in einem überdachten Boot, ein Besuch in einer der vier Thermen am Bodensee oder ein Besuch in einem der vielzähligen Museen am Bodensee.
Was muss man am Bodensee gesehen haben?
Wir finden, diese Sehenswürdigkeiten am Bodesee sollte man unbedingt gesehen haben:
- Überlingen
- Burg Meersburg
- Pfänder
- Rheinfall Schaffhausen
- Insel Lindau
- Mainau
- Basilika Birnau
Wie viel Zeit braucht man am Bodensee?
Am Bodensee gibt es unfassbar viel zu sehen und er hat insgesamt 273 km Küste. Um alles zu sehen, braucht man mindestens eine Woche. Wir haben in vier Tagen die deutsche Seite des Bodensees besucht, haben dabei aber bei weitem nicht alles gesehen.
Fazit: lohnt sich ein Besuch am Bodensee?
Absolute Empfehlung für uns! Unserer Meinung nach ist der Herbst die perfekte Jahreszeit für einen Besuch – alle Bodensee Sehenswürdigkeiten haben geöffnet, aber es ist wenig los und selbst an den touristischen Attraktionen waren keine Menschenmassen. Besonders in der Nebensaison kann man nicht nur echte Schnäppchen machen, sondern hat viele Sehenswürdigkeiten fast für sich alleine und kann sie in Ruhe genießen.
Auch wenn man, wie wir, mit dem Wetter nicht das größte Glück hat, tut das der Schönheit des Bodensees keinen Abbruch. Anfang Oktober waren die Blätter aber nur dezent gefärbt – wer den Bodensee in seiner vollen Herbstpracht genießen möchte, sollte besser einen etwas späteren Zeitpunkt wählen.