Wandern auf dem Monte Baldo am Gardasee

1. November 2019

Schon in unserem Post über den Gardasee erzählten wir von unserem Wandern auf dem Monte Baldo. Hier schossen wir jedoch so viele Fotos, die es verdient haben gesehen zu werden, haben so viel erlebt und so viele Eindrücke gesammelt, dass wir uns dazu entschieden haben einen eigenen Post darüber zu schreiben!

Vorbereitung und Route zum Wandern auf dem Monte Baldo

Schon von zuhause aus informierten wir uns, wo man denn am Gardasee schön wandern konnte. Die Auswahl ist schier endlos! Wir entschieden uns für eine Route entlang des Wanderweges 659 und 7 mit Start- und Endpunkt in Malcesine. Zu der Webseite möchten wir jetzt ehrlich gesagt nicht verlinken, auf der wir diese Route fanden, da wir die Route absolut nicht empfehlen würden! Wir wanderten Anfang November und die Route wurde als ganzjährig begehbar beschrieben – das würden wir so nicht unterschreiben! Der Boden war zwar nicht nass, aber dank der dichten Blätterdecke trotzdem sehr rutschig und der Weg manchmal kaum zu sehen. Außerdem war die Beschilderung der Route katastrophal und unvollständig.

Wir sind uns nicht sicher, ob wir irgendwann von der Route abgekommen sind oder ob wir einfach nur viel zu langsam waren, jedenfalls ist die Route 14,5 km lang gewesen und sollte hochgehen bis zur Seilbahn. Diese haben wir jedoch nie erreicht, da irgendwann die Sonne unterging und wir dann den gleichen Weg wieder abstiegen, um nicht von der Dunkelheit überrannt zu werden.

Fazit zur Route ist jedenfalls: wählt lieber eine konservative Strecke und Dauer! Mit der Wildnis auf dem Monte Baldo ist nicht zu spaßen, besonders nicht im Herbst, wenn die Sonne schon früher untergeht.

Anfahrt & Parken am Monte Baldo

Fangen wir aber mal am Anfang an! Da wir keine Maut zahlen wollten und außerdem gerne die Landstraßen um den Gardasee erkundeten, fuhren wir über die Landstraße von Desenzano nach Malcesine.

Lasst euch nicht davon verunsichern, wenn die Straßen aussehen wie Feldwege oder ihr das Gefühl habt, gleich mitsamt des Autos die Klippen hinab zu stürzen: das ist ganz normal für die Straßen am Gardasee. Diese sind wirklich nichts für schwache Nerven!

Geparkt haben wir dann in Malcesine auf der Via Puri (Koordinaten: 45.754308, 10.807613) auf dem Parkplatz eines Sportplatzes. Dieser war nur wenige Meter vom Startpunkt des Wanderweges entfernt und an sich ein Highlight, weil die Aussicht von dort schon so schön war!

Die erste Etappe bis zur Kuhweide

Dieser erste Abschnitt des Wanderweges verlief allerdings noch sehr schön und problemlos. Ab dem Parkplatz war der Weg 659 sehr gut ausgeschildert und wir fanden ohne Schwierigkeiten den Einstieg. Der Weg ging zwar bergauf, aber auch für ungeübte Wanderer machbar! Zwischendurch kann man immer mal wieder die Aussicht auf den See genießen, aber den Großteil läuft man hier erstmal durch malerische Waldstücke.

Irgendwann lichtet sich aber der Wald und man gelangt auf eine wunderschöne Weide, die zu einer Rast einlädt! Das taten wir dann auch und setzten uns für einen Snack hin – natürlich unter genauester Beobachtung der flauschigen Bewohner dieser Wiese. Die Kühe störten sich nicht an uns, ganz im Gegenteil. Sie ließen sich streicheln und waren generell total lieb und süß.

Der endlose Aufstieg

Nach der Weide folgte dann allerdings das Elend! Man gelangt erst tiefer in den Wald, dieser lichtet sich aber dann und man läuft an der Klippe vorbei. Davon gibt es leider keine Fotos, da man sich dabei wirklich sehr konzentrieren muss und wir auch ein ziemlich mulmiges Gefühl dabei hatten! Der Weg war steil, steinig, mit Blättern bedeckt und deshalb auch ziemlich rutschig.

Atemberaubende Aussicht, wohin man schaut

So negativ wie der letzte Abschnitt auch klingt – die Aussicht hat sich definitiv gelohnt! Wir liefen mehr oder weniger die ganze Zeit an dieser Aussicht entlang. Schon alleine deshalb lohnt sich das Wandern auf dem Monte Baldo!

Begegnung mit Gämsen

Je höher man kommt, desto wilder wird auch die Tierwelt! Während man auf niedriger Höhe eher auf Kühe trifft, kann man schon wenige Meter darüber auf Gämse treffen. Zoomt mal ran an die Bilder!

Abstieg in die Dunkelheit

Als die Sonne schon langsam hinterm Berg verschwand, trafen wir zwei Mountainbiker, die gerade aus der Richtung kamen, in die wir wanderten. Die beiden berichteten uns, dass es noch ein gutes Stück bis zum Gipfel und bis zur Seilbahn sei und wir besser umdrehen sollten. Das ließen wir uns nicht zwei mal sagen, da wir uns eh schon Sorgen bezüglich der untergehenden Sonne machten und drehten dann auch sofort um und traten den Abstieg an.

Wir hatten Glück – gerade so haben wir es noch geschafft, die Klippe vor Einbruch der Dunkelheit zu verlassen. Gerade im Herbst wird es doch echt schnell dunkel, fängt die Sonne einmal an, unterzugehen. Durch den Wald mussten wir dann allerdings trotzdem noch im Dunkeln. Dank Handylicht ging das dann doch ganz gut, und wir sind auch nicht über Wanderwege oder Pfade gelaufen, sondern haben uns auf der landwirtschaftlichen Straße im Wald gehalten, die uns dann auch sehr schnell wieder zurück nach Malcesine brachte.

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