Unser erster Ausflug im Mai war ein Wanderausflug – perfekt für die aktuelle Zeit, besonders wenn man an einem Wochentag unterwegs ist oder es nicht unbedingt das allerschönste Wetter ist. Wie ihr ja vielleicht wisst, sind wir große Fans der Wasser.Wander.Welt und so entschieden wir uns diesmal für den Wanderweg Nette Seen im Naturpark Schwalm-Nette. Wenn ihr noch Wander-Anfänger seid, schaut doch mal bei unseren Wandertipps für Anfänger vorbei!
Inhaltsverzeichnis
Insgesamt gibt es neun Premium-Wanderwege der Wasser.Wander.Welt, von denen wir nun schon einige gewandert sind. Die Längen variieren von 5 bis 19 km – es sollte also für jeden etwas dabei sein. Allerdings starten viele der Wanderwege in den Niederlanden (wie z.B. Molenplas und Rode Beek) oder sind grenzüberschreitend (wie z.B. Galgenvenn).
Routenprofil Premium-Wanderweg Nette Seen
Länge: 11,6 km
Profil: leicht
Dauer: ca. 4 Stunden
Saison: ganzjährig
Parkplatz: De Wittsee 25, 41334 Nettetal
Route: Link zur Wasser.Wander.Welt
Parken am Premium-Wanderweg Nette Seen
Geparkt haben wir relativ einfach am De Wittsee – der Parkplatz dort am Campingplatz ist kostenlos. Der Parkplatz dort ist relativ groß und trotz einem sonnigen Samstagmittag war er noch relativ leer. Die Route beginnt auch direkt mit einem szenischen Weg um den De Wittsee.
Parkplatz am De Wittsee
De Wittsee 25, 41334 Nettetal
Der Premium-Wanderweg Nette Seen – besonders schön für Vogelliebhaber
Die Route ist besonders für Vogel- und generell Tierliebhaber sehr schön. Am See trifft man auf viele Vogel-Beobachter und Fotografen, aber auch mit bloßem Auge kann man viele Highlights beobachten: Schwäne, Enten mit Küken, nistende Blässhühner… Nur wenige Meter vom De Witt-See befinden sich übrigens auch die Krickenbecker Seen, die wir auch schon mal umwandert haben.
Über Feld und Wald mit Angus-Rindern und Kühen
Aber nicht nur nistende Vögel gibt es hier zu bewundern, sondern auch Kühe! Davon findet man auf dem Wanderweg sogar ziemlich viele und sogar Angus-Rinder haben wir gesehen. Der Weg rund um den De Wittsee ist szenisch sehr schön und viele Bänke am Ufer laden zum verweilen ein. Leider lädt die szenische Route aber auch viele andere Spaziergänger ein, so dass man manchmal schon ein bisschen Acht geben muss, den Abstand einzuhalten.
Wie bei den anderen WaWaWe-Wegen bisher, ist auch dieser relativ gut ausgeschildert. Relativ bedeutet: an der ein oder anderen Kreuzung könnte die Route ein Schild mehr vertragen. An einer Kreuzung entschieden wir uns leider für die falsche Richtung. Macht aber nichts, so konnten wir noch ein paar Kühe mehr sehen.
Nach dem De Wittsee kommt erstmal ein Stückchen Feld und man läuft am urigen Naturschutzhof Nettetal und dem Landcafé Stemmeshof vorbei. Hier könnt ihr einkehren oder die Streuobstwiesen bewundern.
Der folgende Abschnitt ist leider erstmal nicht so schön: bei Sassenfeld führt ein relativ langer asphaltierter Weg erst durch’s Feld und dann durch ein Wohngebiet. Das ist leider ein roter Faden, der sich immer mal wieder in den Wanderweg schleicht, nämlich Straßen und Wohngebiete.
Wandern von See zu See und Bach zu Bach am Niederrhein
Nachdem man dann aber eine Straße überquert, ist man wieder im Wald und erreicht den zweiten See des Tages: den Ferkensbruch. Ab diesem Zeitpunkt wird es schwierig, zu unterscheiden, welchen See oder Bach man da gerade neben sich sieht, weil man immer mal wieder Blicke auf Wasser erhaschen kann – Wasser.Wander.Welt eben!
Sehr schön ist auch die Fischtreppe – aber was ist das überhaupt? Fischtreppen ermöglichen Fischen, aber auch anderen Bewohnern des Flusses, einen problemlosen Auf- und Abstieg im Fluss bei der Wanderung.
Danach spaziert man eine Weile an der Nette vorbei – sehr idyllisch! – bis man dann auf den nächsten See stößt, den Windmühlenbruch. Dieser ist etwas touristischer angelegt, drumherum ist nämlich leider kein Wald, sondern ein großzügiger Park, in dem auch dementsprechend viele Leute spazieren gehen oder einfach die Sonne genießen.
Danach folgt wieder ein offenes Stück Feld – diesmal aber nur ein kurzes! Mal trifft auf ein komisches Spinnengebilde – vielleicht weiß ja jemand von euch, ob es einen Namen trägt? Und dann geht’s ein ganz kleines Stück durch’s Wohngebiet, bevor man die Zielgerade antritt.
Die Zielgerade fanden wir allerdings wieder wunderschön, denn sie führt durch den Wald, vorbei an puscheligen Weizenfeldern und einem sanft plätschernden Bach. Nur Ausruhmöglichkeiten wie Bänke gibt es auf diesem Stück nicht mehr ganz so viel. Hier ist also durchpowern angesagt!
Unser Fazit zum Wandern von „Nette Seen“ am Niederrhein
Grundsätzlich ist der Premium-Wanderweg Nette Seen schon sehr schön und zum Wandern am Niederrhein zu empfehlen – besonders da die meisten der WaWaWe-Wege etwas länger sind als dieser hier. Jedoch erlebt man nicht so ganz die unangetastete Natur, wie man es auf anderen Wegen bewundern kann. Die Stücke durch Wohngebiete und asphaltierte Felder sind nicht ganz so idyllisch und auch das Stück am Windmühlenbrucher Park fanden wir ein bisschen zu städtisch und überlaufen, dennoch sind die Abschnitte zwischendurch an den Seen vorbei und im Wald sehr schön und lohnenswert.
Wenn man nur einen einzigen der Wege laufen möchte, würden wir diesen nicht empfehlen. Wer aber wie wir öfter unterwegs ist, und auch die anderen Wege schon mal gelaufen hat, sollte sich Nette Seen definitiv auch anschauen.