Kann man direkt hinter Düsseldorf schön wandern gehen? Zugegeben, wir waren kritisch, aber das Neandertal und besonders der Rundwanderweg A1 konnte uns überzeugen!
Auf 12 km Länge und 240 Höhenmetern ging die abwechslungsreiche Strecke mit Startpunkt Erkrath vorbei am Eiszeitlichen Wildgehege und dem Neandertalmuseum.
Inhaltsverzeichnis
Routenprofil Rundwanderweg A1 im Neandertal
Länge: 12 km
Höhenmeter: 240 m
Profil: mittel
Dauer: ca. 4 Stunden
Route: Komoot
Parken am Rundwanderweg A1 in Erkrath
Geparkt haben wir auf einem kostenlosen Wanderparkplatz in Erkrath auf dem Winkelsmühler Weg.
Adresse:
Wanderparkplatz Winkelsmühler Weg in Erkrath
Koordinaten für Maps: 51.216923, 6.976203
Die dort angebrachte Wander-Tafel beschreibt auch die drei Rundwanderwege ab diesem Startpunkt:
- A1 – 12 km
- A5 – 5 km
- A6 – 3,5 km
Nach einer kurzen Studie der Route ging unsere Wanderung durch’s Neandertal auch schon los! Der Weg war sehr gut ausgeschildet, nur an manchen Stellen waren die Markierungen etwas verblasst. Aufgrund der Häufigkeit der Markierungen hatten wir aber trotzdem keine Probleme, die Strecke zu finden.
Der erste Abschnitt der Wanderung führt uns an der Düssel vorbei und schließlich auch über sie drüber. Schon die ersten Meter konnten uns voll überzeugen: die Landschaft wirkt trotz winterlich-kahlen Bäumen sehr lebhaft, die ersten Frühlingsboten sprossen schon aus dem Boden und auch der wechselhafte Februar verwöhnte uns mit Sonnenstrahlen.
Nach kurzer Zeit erreicht man auch schon die Winkelsmühle, der der Wanderparkplatz seinen Namen verdankt. Hier folgt ein kleines Stück Asphalt vorbei an einem Wohnhaus – aber wirklich nur ganz kurz, bevor es wieder auf kleineren Wegen und Pfaden zurück in den Wald geht.
Dann folgt auch schon die erste kleine Steigung – der Rundwanderweg A1 hat immer mal wieder Steigungen, die alle jedoch nicht besonders intensiv sind. Insgesamt kommt es auf 240 Höhenmeter, die aber auch für Anfänger und unerfahrene Wanderer definitiv zu schaffen sind. Wer gerne etwas weniger Höhenmeter möchte, schaut sich am besten mal diese Wanderung in Leichlingen an.
Nach einiger Zeit kommt man zu einigen Treppenstufen, die man erst heruntersteigen muss, dann überquert man einen kleinen Bach und steigt die Stufen auf der anderen Seite wieder hoch. Und danach folgt auch schon das Highlight dieser Wanderung…
Wandern zwischen Auerochsen und Tarpanen: das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal
Am Wildgehege merkt man direkt, dass hier etwas mehr los ist, als auf dem Wanderweg. Mit etwas Glück kann man hier drei verschiedene Tierarten beobachten: Auerochsen, Tarpane und Wisenten. Trotz des sonnigen Wetters hatten wir etwas Pech und konnten nur die Auerochsen sehen. Da das Tiergehege kostenlos ist und der Wanderweg ohne Umweg daran vorbei führt, war das aber gar nicht schlimm. Mehr Informationen findet ihr auf der Webseite des Wildgeheges.
Das Neandertalmuseum in Mettmann
Kurz nach dem Wildgehege folgt das Neandertalmuseum. Hier könnte man außerhalb von Corona-Zeiten einkehren oder sogar das Museum besuchen. Wenige Meter außerhalb des Wanderweges findet ihr auch die Fundstelle des ursprünglichen Neandertalers. Die Öffnungszeiten checkt ihr am besten vorher auf deren Webseite!
Hier würden wir euch auf jeden Fall raten: nehmt eine Maske mit, denn der Wanderweg führt über den sehr belebten Spielplatz des Neandertalmuseums, wo auch Maskenpflicht herrscht. Der direkt hiernach folgende Streckenabschnitt ist zwar schön auf kleinen Pfaden, aber führt direkt an der Landstraße vorbei, unterquert eine Bundesstraße und geht vorbei an einem Klärwerk.
Nachdem man all das hinter sich gebracht hat, geht es allerdings wieder tiefer in den Wald hinein und der Weg wird wieder idyllischer!
Hier passierten wir allerdings auch noch eins unserer Highlights der Strecke: auf der anderen Flussseite befand sich ein kleines Gehege mit drei Alpakas! Nachdem man mit einem wagemutigen Sprung den Bach überquert hat, sind diese drei Freunde sehr zutraulich und lassen sich auch streicheln.
Der Schlussteil des Weges ist dann leider jedoch ziemlich langweilig: man verlässt den Wald und es geht eine längere Strecke auf einem Schotterweg geradeaus über’s Feld. Im Sommer hier also besser Sonnenschutz mitnehmen!
Einkehrmöglichkeiten beim Wandern im Neandertal
Außerhalb von Corona-Zeiten gibt es die Möglichkeit, am Neandertalmuseum im Hotel-Restaurant Becher einzukehren oder im Bauerncafé „Op dem Kamp“ relativ am Anfang der Wanderung. Lasst es uns wissen, falls es dort noch andere Einkehrmöglichkeiten gibt – bei uns war leider alles geschlossen.
Fazit zum Wandern im Neandertal
Wir fanden den Weg richtig schön und abwechslungsreich. Die meisten Wanderwege am Niederrhein sind ja relativ flach, aber durch die vielen Steigungen und Gefälle kam nie Langeweile auf und das Eiszeitliche Wildgehege war mal etwas ganz neues für uns. Natürlich gab es auch hier Streckenabschnitte, die nicht ganz so schön waren, aber da dieser Weg kein Premium-Wanderweg ist, verzeihen wir das gerne.
Zu Bedenken ist allerdings, dass gerade das Gebiet um das Wildgehege und das Neandertalmuseum durchaus sehr voll werden können und wie immer gilt auch für den Wanderparkplatz: frühe Anreise (besonders am Wochenende) lohnt sich, denn gegen Nachmittag werden die Parkplätze gerne auch mal knapp.